Wie das Schneidebrett zum Klassiker wurde

Wie das Schneidebrett zum Klassiker wurde

Holz, Messer, Brett – wie das Schneidebrett zum Klassiker wurde (und wie’s lange hält)

Ob Zwiebel, Karotte oder Sonntagsbraten – irgendwann landet alles auf dem Schneidebrett. Und zwar am liebsten auf einem aus Holz. Aber warum eigentlich Holz? Und wie pflegt man das richtig, ohne dass es sich verzieht, splittert oder müffelt wie ein feuchter Waschlappen?

Ein Brett mit Geschichte

Das Schneidebrett aus Holz ist kein Designtrend, sondern ein Überbleibsel aus einer Zeit, in der Küchen noch Feuerstellen hatten. Holz gab’s überall, ließ sich gut bearbeiten – und vor allem: Es stumpfte die Messer nicht ab. Früher waren die Bretter dick, schwer, aus einem Stück. Heute nennt man das „massiv“ – damals hieß das einfach „haltbar“. Es war Werkzeug, nicht Wohnaccessoire. Und wenn’s nach Oma geht: ein Schneidebrett hat gefälligst nach Arbeit auszusehen, nicht nach Deko.

Warum Holz?

Holz ist antibakteriell, sagt man – und das stimmt tatsächlich ein Stück weit. Es entzieht Keimen die Feuchtigkeit, atmet ein bisschen mit und fühlt sich einfach besser an als Plastik. Wer einmal mit einem ordentlichen Messer auf einem Holzbrett gearbeitet hat, weiß: Das ist ein bisschen wie Kochen mit Charakter. Und: Es sieht nach was aus.

Und wie pflegt man das jetzt richtig?

Ganz einfach: Keine Spülmaschine, kein langes Einweichen. Punkt. Nach dem Schneiden kurz mit warmem Wasser und ein bisschen mildem Spüli abwischen, gut abtrocknen – fertig. Und ab und zu gönnst du dem Brett eine kleine Spa-Behandlung: etwas gutes Öl (z. B. Leinöl oder spezielles Pflegeöl) einreiben, einziehen lassen, nachwischen. Das hält das Holz geschmeidig, verhindert Risse und sorgt dafür, dass das Brett nicht zum Bioexperiment wird.

Wenn’s mal riecht (Knoblauch, Fisch, du weißt schon…), hilft eine halbe Zitrone mit Salz – damit einfach das Brett abschrubben, abspülen, fertig. Kein Hokuspokus, sondern Hausmittel deluxe.


Also: Ein gutes Holzbrett ist kein Wegwerfartikel. Es wächst mit, bekommt Macken, lebt ein bisschen mit dir mit – und wenn du’s gut behandelst, begleitet es dich länger als so manches Küchengerät mit Stecker.

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