
Warum du dein Brett respektieren solltest.
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Respekt vorm Brett – warum dein Holzschneidebrett mehr erlebt hat als du
Vielleicht liegt’s gerade in deiner Küche und du benutzt es täglich ohne drüber nachzudenken: dein Holzschneidebrett. Schön robust, warm in der Hand, immer einsatzbereit. Aber wusstest du, dass es möglicherweise älter ist als du?
Das Holz dafür wuchs Jahrzehnte lang als Baum irgendwo draußen – hat Sommer und Winter erlebt, Regen, Sonne, vielleicht Stürme, vielleicht Schnee. Es stand da, als Menschen noch mit anderen Frisuren rumliefen und Handys eher Science-Fiction waren. Und jetzt liegt es in deiner Küche, trägt dein Gemüse, deinen Käse und manchmal auch die Spuren deiner letzten Tomatensuppe.
Darum: Behandle es gut. Kein langes Einweichen, keine Spülmaschine, ab und zu ein bisschen Öl und schon bleibt es dir treu. Das ist kein Wegwerfteil – das ist ein Stück gelebte Naturgeschichte.
Und was haben Jahresringe damit zu tun?
Jedes Jahr wächst ein Baum ein kleines Stück weiter. Im Frühjahr, wenn’s warm und nass ist, wächst er schnell – das Holz ist hell und weich. Im Sommer und Herbst wird das Wachstum langsamer, das Holz dunkler und fester. So entsteht ein Ring pro Jahr.
Zählst du diese Ringe von innen nach außen, erfährst du, wie alt der Baum wurde, bevor er zu deinem Brett wurde. Enge Ringe bedeuten: langsam gewachsen, oft härteres Holz. Breite Ringe heißen: schnelle Wachstumsjahre, meist weicheres Holz. Da nicht alles von dem Stamm genutzt werden kann, geh mal davon aus, dass es noch etwas älter ist als du glaubst.
Also, wenn du das nächste Mal auf deinem Brett schneidest, denk dran: Unter deinem Messer liegt ein kleiner Teil einer Lebensgeschichte – und die hat locker mehr erlebt als so mancher Mensch.